Mit Vorträgen führender Wissenschaftler und Experten der Bewegungsmedizin hat die GHBF e.V. im November 2015 zum vierten Mal einen systematischen Überblick über die aktuelle Forschungssituation gegeben.
„Der Mensch als dynamische Skulptur“. Im normalen Sprachverständnis ist eine Skulptur meist geschnitzt, gemeißelt oder geformt, jedenfalls fast immer aus hartem Material, wie Holz, Marmor oder Stahl. Sie ist eben genau nicht dynamisch, sondern starr und unveränderlich. Mit dem scheinbar antagonistischen Begriffspaar „dynamische Skulptur“ wollen wir unser grundlegendes Verständnis des menschlichen Körpers zum Ausdruck bringen: fest und statisch belastbar, aber auch veränderbar durch das Alter, die Belastung und andere Faktoren. Zum Beispiel ändern sich durch kontinuierlichen Sport nicht nur der Muskel und der Faszien-Apparat des Körpers, sondern auch der Knochenbau wird auf vielfache Weise beeinflusst und verändert. In diesem Sinne ist der Mensch eine hochkomplexe „dynamische Skulptur“. Vielleicht wird sie auch daher von uns Ärzten und medizinischen Therapeuten in ihrem dynamischen Potential regelmäßig unterschätzt.